Wolfgang Hilbig: „STIMME STIMME“
Zum 40. Erscheinungsjubiläum bei Reclam Leipzig. Podiumsdiskussion mit Thorsten Ahrend, Volker Hanisch, Uwe Kolbe und Silvia Morawetz
Nachdem Wolfgang Hilbig (1941-2007) seine ersten Bücher nur in der Bundesrepublik publizieren konnte – 1979 erschien bei S. Fischer der Lyrikband mit dem programmatischen Titel „Abwesenheit“, 1982 folgte die Prosasammlung „Unterm Neonmond“ – veröffentlichte der Leipziger Reclam Verlag im Herbst 1983 die Auswahl „STIMME STIMME“. Der Band, der nur durch Fürsprache von Franz Fühmann und Stephan Hermlin durchgesetzt werden konnte, sollte die einzige Veröffentlichung Hilbigs in der DDR bleiben: 1985, zwei Jahre nach Erscheinen des Buchs, ging er in den Westen. Über die Begleitumstände der Publikation und den Autor sprechen Hilbigs damalige Lebensgefährtin Silvia Morawetz, ihr Kommilitone Volker Hanisch, Thorsten Ahrend, ab 1990 Lektor bei Reclam Leipzig, und der Schriftsteller Uwe Kolbe, der wie Hilbig von Franz Fühmann gegen die DDR-Zensoren verteidigt wurde.
Eine Kooperationsveranstaltung mit der Wolfgang-Hilbig-Gesellschaft und dem Reclam-Museum, gefördert von der S. Fischer Stiftung und der Stadt Leipzig.